Warum sollten Arbeitgeber für Mitarbeitende Coaching und Supervision anbieten?

Ganz einfach! 

Der wirtschaftliche Schaden und das negative Image des Unternehmens in der Außenwirkung viel größer sind, als regelmäßig Coaching und Supervision anzubieten. 

Selbst dann, wenn augenscheinlich "Nichts" ist, ist es Prophylaxe, die täglichen Arbeitsprozesse und das Miteinander zu reflektieren. Und ist es nicht auch schön, wenn man in einer Sitzung, einfach mal seiner Kollegin oder Kollegem sagen kann: "Hey, letzte Woche der Spätdienst mit Dir war toll!" ??

Doch das Nichts ist, ist kaum vorstellbar. 

Ein Beispiel:

Die aktuellen Zahlen der Barmer und der Techniker Krankenkasse belegen, dass in keiner anderen Berufsgruppe mehr krankheitsbedingte Fehlzeiten als in der Altenpflege zu verzeichnen sind (39,1 Tage/ Jahr!!). Ähnlich in der Krankenpflege - 29,8 Tage waren Pflegekräfte in 2023 krank geschrieben. 

Themen wie Überlastung und Frust aufgrund von Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel sind ständig in den Medien präsent. Nach Vorausberechnung des Statistischem Bundesamt vom Februar 2024 werden in den kommenden 20 - 25 Jahren noch weiter zwischen 280000 - 690000 Pflegekräfte fehlen.

Wie und vorallem WER soll diesen Riesenbedarf denn noch decken? Es gilt JETZT ! - ach was GESTERN !!, dass Problem in Angriff zu nehmen und da kann jeder Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer, ob Pflege, Sozialberufe oder ganz andere Branchen für sein Unternehmen und seinen Arbeitsplatz etwas tun, um Arbeitsbedingungen attraktiv zu gestalten.

Die Pflege war hier nur ein Beispiel für den gravierenden Fachkräftemangel - dieser ist deutschlandweit massiv!!

Denken Sie an die Gastronomie, Handwerker, Kitaplätze, Autowerkstätten, Pflegedienste, Therapeuten, die Deutsche Bahn, Hotelgewerbe, Fachärzte, den Einzelhandel und noch viele, viele Branchen mehr... Überall da wo Menschen zusammenkommen, entsteht Bewegung. Es wird Beziehung gestaltet. Diese ist im besten Fall förderlich und im ungünstigsten Fall für die Arbeitskultur, Kundenzufriedenheit und Arbeitsergebnisse hinderlich.

Kennzahlen wie Krankenstand, Fluktuation, Versetzung in andere (leichtere) Bereiche, Stundenreduzierungen, Ausstieg aus dem Beruf, Auszubildende verlassen den Ausbildungsbetrieb u.v.m. sind Zeichen dafür, dass Mitarbeitende (auch Führungskräfte) unzufrieden im Unternehmen sind. Und nicht nur Mitarbeitende: denken Sie auch an Patienten und Kunden. Unternehmen sind Dienstleister. Hier geht es auch um Kundenzufriedenheit, Patientensicherheit, Qualitätsmanagement. 

Coaching und Supervision sind Instrumente der Personal-  und Qualitätsentwicklung.  Nicht immer ist der Fachkräftemangel Schuld an der Mitarbeiterunzufriedenheit und auch nicht der monetäre Anspruch. Es geht um Kultur: Arbeitskultur, Teamkultur, Unternehmenskultur - Entstehung von WIR - Gefühl! Welche Werte, Haltung, wie gehen wir miteinander um? - im Unternehmen, in der Abteilung und im Einzelnen (Selbstpflege und mentale Gesundheit)?

Coaching & Supervision sind (siehe Wirksamkeitsstudien zu diesen Beratungsformaten) unterstützende Beratungsformate, die dass berufliche Handeln und die Arbeitsprozesse reflektieren. Über Themen zur Arbeits- und Teamkultur wird gesprochen, Denk- und Handlungsmuster werden hinterfragt und bei Problemstellungen Lösungen erarbeitet.

Dabei werden Stärken und Ressourcen analysiert und andere – entlastende oder nützlichere – Verhaltensweisen erarbeitet. Gleichzeitig stellt sich bei den Teilnehmenden oft das Gefühl ein, selbstwirksam zu sein – wichtige Bausteine für die Gesunderhaltung, Wertschätzung, Selbstentwicklung und der Identifizierung mit dem Arbeitgeber.


Herzlichst

Yvonne Welker


 
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